Was ist der Unterschied zwischen BIO und BIODYNAMISCH?

Bio

Ein Wein aus biologischem Weinbau (genannt Biowein) ist ein Wein, für dessen Herstellung Trauben aus biologischem Anbau verwendet wurden.

Um das Label für biologischen Anbau (Knospe) zu erhalten, müssen die Reben gemäss Pflichtenheft mit genauen Auflagen bewirtschaftet werden: Chemische Unkrautbekämpfung und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel sind nicht zugelassen. Der Pflanzenschutz basiert einzig auf Mitteln natürlichen Ursprungs wie Schwefel (gegen Echten Mehltau) und Kupfer (gegen Falschen Mehltau) sowie pflanzlichen Präparaten.

Biologischer Wein existiert offiziell erst seit relativ kurzer Zeit (2012). Zuvor wurde einzig der Anbau und nicht auch die Weinbereitung berücksichtigt. Die 2012 erstellte europäische Verordnung verlangt, dass fortan in den Reben weder chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel noch Insektizide ausgebracht werden. Seit Kurzem regt es dazu an, die Hilfsstoffe bei der Weinbereitung (sehr leicht) zu reduzieren. Ansäuern, Entsäuern, Wärme- und Kältebehandlungen, Gerbstoffzugabe, Holzschnitzel, Schwefel und kommerzielle Hefen u.a. sind jedoch zugelassen.

Ökologischer Weinbau auf Wikipedia

Biodynamisch

Die Biodynamie umfasst die Praktiken des biologischen Anbaus, verwendet dabei jedoch ausschliesslich biodynamische Präparate wie Pflanzen-, Hornmist- und Quarzpräparate.

Diese Präparate:
  • Restrukturieren und beleben den Boden
  • Erhöhen auf spektakuläre Art die Verwurzelung der Pflanzen
  • Verbessern die Resistenz der Pflanzen
  • Verbessern die geschmackliche Qualität der Lebensmittel
Beim Weinbau orientiert sich die Biodynamie auch an den verschiedenen Rhythmen der Planeten und Sterne. Dies im Zusammenhang mit den Einflüssen, die sie auf die Entwicklung von Erde, Pflanzen und Tieren haben.

Die biodynamische Weinbereitung lässt nur einige Interventionen zu. Dazu zählen Schönungen, Filtration, Zuckerzugabe einzig bei Schaumweinen und kommerzielle Hefen. Die erlaubte Maximalzugabe an Sulfiten ist geringer als bei biologischen Weinen.

Zu beachten ist, dass eine dritte Kategorie besteht: Naturweine, bei denen während der Weinbereitung keine, oder nur sehr wenige Hilfsmittel angewendet werden (z.B. kein Schwefel während der Weinbereitung). Zur Zeit existiert noch keine Gesetzgebung betreffend einer genauen Definition.


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